Mitte April fanden erst in Augsburg und danach in Markkleeberg (bei Leipzig) die zentralen Qualifikationsrennen des deutschen Kanu-Verbandes für die U-18. U-23 und A-Nationalmannschaft im Kanuslalom statt.

Mit dabei Tim Bremer von den Kanu-Freunden Wiking Gladbeck e.V. Durch seine Leistungen im letzten Jahr hatte der erst 15-jährige Kanute die Berechtigung „erpaddelt“, an den Qualifikations- Rennen zur U-18 Nationalmannschaft teilzunehmen.

Der Modus ist so, dass in einem ersten Wertungslauf alle berechtigten Boote antreten (in diesem Jahr 32 bei der U-18). Die besten 10 dieses ersten Wertungslaufes kommen dann ins Finale, wo sie einen weiteren Lauf haben. Der Sieger dieses Finales erhält 0 Punkte, der zweite 2, der dritte 3 und so weiter. Insgesamt finden 4 Rennen statt, wobei die besten drei Rennen in die Wertung kommen und die drei punktbesten Sportler für die Nationalmannschaft qualifiziert sind.

Bei den ersten beiden Rennen auf der Olympiastrecke von 1972, dem sogenannten Eiskanal in Augsburg schaffte Tim es durch souveräne Fahrten zweimal ins Finale. Beim ersten Finale belegte Tim einen 4. Platz. Beim zweiten Finale riskierte er zuviel und kassierte durch die falsche Befahrung von zwei Toren jeweils 50 Strafsekunden und wurde dadurch nur 9. im Finale. Dadurch hatte er sein Streichergebnis bereits im zweiten Rennen eingefahren und alles hing von den beiden abschließenden Rennen in Markkleeberg ab. Der künstliche Wildwasserkanal vor den Toren Leipzigs gehört zu den anspruchvollsten Kanu-Slalom-Strecken in Europa und verlangt den Sportlern alles ab.

Beim ersten Rennen in Markkleeberg wurde Tim 3.. Dadurch hatten vor dem abschließenden Rennen noch 5 Sportler die Möglichkeit, sich für noch zwei verbliebende Startplätze in der Nationalmannschaft zu qualifizieren ( da bereits vor dem abschließenden Rennen Lukas Stahl vom Kanu-Ring Hamm als erster Starter feststand).

Deshalb hieß es für Tim erst einmal, sich sicher für das Finale zu qualifizieren, was ihm als 4. auch gelang. Im Finale lief es leider nicht ganz optimal für ihn. Er berührte drei Torstäbe, was jedesmal 2 Strafsekunden bedeutet. Da die Konkurrenz teilweise auch patzte, reichte es im Finale ebenfalls für Platz 4. Damit lag er in der Gesamtqualifikation punktgleich mit einem Konkurrenten aus Augsburg auf Platz drei. Leider hatte dieser mit einem zweiten Platz das bessere Einzelergebnis und qualifizierte sich so für den letzten freien Platz. Für Tim blieb damit nur der undankbare vierte Platz.

Da Tim jedoch mit Abstand der jüngste Fahrer bei den Top-Platzierten war, hat er in den nächsten Jahren die Möglichkeit, es besser zu machen.

 

 

 

 

 

   
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